Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung

Bei einer auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung (AVWS) ist in der Regel die Funktionsfähigkeit des Ohres in Ordnung, jedoch die Weiterleitung des gehörten Inputs gestört.

Hierbei kommt es, insbesondere bei Klängen und Sprache, zu falschen / nicht ausreichenden Verarbeitung des Gehörten.

Merkmale einer AVWS sind:

  • eingeschränkte Hör- /Merkspanne
  • eingeschränkte Laut- und Silbensegmentierung
  • eingeschränkte Laut- und Silbensynthese
  • auditiver Differenzierungsschwäche

Eine AVWS geht oft einher mit einer Lese-/Rechtschreibschwäche.

Hörtherapie für Kinder nach Cochlea Implantation

Nach einer Cochlea Implantation müssen Kinder lernen Umgebungsgeräusche und Sprache zu identifizieren und zu differenzieren. Um die neuen Höreindrücke im Gehirn zu verknüpfen, bedarf es unter anderem logopädischer Betreuung.

Der Grundstein für das Hörverstehen wird in Rehabilitationszentren bereits gelegt. In der ambulanten Therapie wird, je nach Kindesalter, mit Hilfe von bestimmten Computerprogrammen und/oder spielerisch mit Unterstützter Kommunikation das Hörtraining durchgeführt.

Hörtherapie für erwachsene Cochlea Implantations-Patient*innen

Um nach einer Cochlea Implantation (CI) Sprache verstehen zu können, ist eine logopädische Therapie erforderlich. Die neuen Höreindrücke müssen im Gehirn mit der gehörten Sprache verknüpft werden.

Nach der CI -Operation folgt meist ein Reha-Aufenthalt, bei der die Grundsteine für das Hörverstehen gelegt werden.

Wenn die Patient*Innen wieder zuhause in ihrem gewohnten Umfeld sind, kann das Hörtraining ambulant in einer logopädischen Praxis weitergeführt werden.